Wenn im Ridnauntal der Frühling Einzug hält, dann lockt uns das herrliche Wetter wieder mehr nach draußen. Die malerische Landschaft mit dem sanften Talboden und den schattigen bewaldeten Hängen lädt zu Radtouren in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ein. Die Wahl des richtigen Fahrrads ist dabei wesentlich.

Mit dem Gravel-Bike hält nun ein neuer Trend im Radsport Einzug.

Es ermöglicht sportliches Rennradfahren sowohl auf der Straße als auch abseits von Asphalt. 

„Gravel“ heißt auf Deutsch „Kies“ und der Name ist Programm: Das Bike vereint die Vorteile des Rennrads, wie z. B. Agilität, mit einem besseren Grip auf unbefestigtem Grund. Die Reifen von Straßenrädern sind sehr schmal und haben kaum Profil, die Reifen des Gravel-Bikes sind breiter (ca. 4 cm), profiliert und zeichnen sich durch gute Laufruhe auf Asphalt aus. 

Der Lenker ist etwas breiter als bei einem Straßenrad. Durch die breitere Position erhält man eine bessere Kontrolle über das Rad. Schläge und Vibrationen abseits von gutem Asphalt werden so besser verteilt. 

Die speziellen Brems-Schalthebel bieten guten Halt, um ein Abrutschen zu verhindern ebenso wie die gemaserten oder geriffelten Griffe. Die Bremsgriffe stehen nach unten hin leicht nach außen ebenso wie der Unterlenker. Das macht das Handling angenehmer und leichter. 

Das Gravel-Bike hat Scheibenbremsen, die sehr zuverlässig sind. Bei den Pedalen gibt es keine spezielle Ausführung. Profis raten zu Klickpedalsystemen, wie z. B. SPD-Pedalen. Rennradpedale und Rennradschuhe werden hingegen nicht empfohlen. Je nach Gelände muss man schon mal kurz vom Rad und es ein Stück schieben oder tragen. Das macht in den glatten rutschigen Rennschuhen keine Freude und kann sogar gefährlich sein. Mountainbike-Schuhe eigenen sich daher viel besser für Offroad-Touren. 

Beim Gravel-Bike ist übrigens der Radstand länger, als beim Rennrad, um mehr Laufruhe zu erhalten. Insgesamt ist die Geometrie des Gravel-Bikes mehr auf Komfort ausgelegt, beim Rahmendesign von Rennrädern steht ja der sportliche Aspekt im Vordergrund. Viele Gravel-Bikes haben auch ein längeres Steuerrohr als Rennräder bzw. einen Rahmen mit geslopter Form, d. h. dass das Oberrohr vom Steuerrohr in Richtung Sitzrohr leicht abfällt. Auch das sorgt für mehr Komfort. 

Im Gegensatz zum Cross-Bike, das eher für Wettkämpfe konzipiert ist, ist das Gravel-Bike für längere Tourenfahrten bestens geeignet. 

Ob Sie auf einem Gravel-Bike oder einem anderen Modell unterwegs sind, wir wünschen erlebnisreiche Touren und sportliche Highlights!