Am Aschermittwoch hat die Fastenzeit begonnen, die der spirituellen Vorbereitung auf das Osterfest dient. Traditionell verzichten Katholiken in dieser Zeit auf Fleisch und andere Genussmittel, außerdem war es früher auch üblich, insgesamt weniger zu essen. Gleichzeitig mussten die Menschen oft sehr schwere körperliche Arbeiten verrichten. Das Fasten war also tatsächlich ein großes Opfer. Heute haben sich die Vorzeichen umgekehrt: Der bewusste Verzicht auf ungesunde Lebensmittel oder Gewohnheiten wird als bereichernd und heilsam erlebt. 

Nachdem die Fastenzeit im ausgehenden Winter begangen wird, deckte sie sich auch mit einer Zeit, in der früher Nahrung oft ohnehin knapp war. Die eingelagerten Vorräte gingen allmählich zu Ende und frische Lebensmittel waren noch nicht verfügbar. Katholiken sollten übrigens das gesamte Jahr über freitags auf Fleisch verzichten und auch der Advent war früher eine Fastenzeit. 
Daher gibt es eine große Zahl traditioneller Fastengerichte, viele davon wurden inzwischen zu regionalen Gaumenfreuden verfeinert, wie z. B. die Brotsuppe. 


Südtiroler Schwarzbrotsuppe

Zutaten
250 g trockenes, hartes Schwarzbrot
1 Zwiebel
etwas Butter 
1 Prise Zucker
1 EL Mehl
500 ml Gemüsesuppe 
250 ml dunkles Bier / Bockbier
1 TL Majoran 
Salz und Pfeffer

Das Brot wird zu groben Bröseln verrieben. Die gehackte Zwiebel wird mit dem Zucker und dem Mehl in Butter glasig angebraten. Die Brotbrösel zugeben und rösten, danach die Gemüsesuppe langsam zugeben. Mit Majoran, Salz und Pfeffer abschmecken und etwa zehn Minuten köcheln lassen. Kurz vor dem Servieren das Bier zugeben (nicht mehr aufkochen lassen, sonst wird die Suppe bitter). 

Wir wünschen guten Appetit!